Arterielle Hypertonie und Herzinsuffizienz

Arterielle Hypertonie

Die arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) hat sich zu einer regelrechten Volkskrankheit entwickelt. Großen Einfluss auf den Blutdruck hat der persönliche Lebensstil. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko einer arteriellen Hypertonie. Manche Vorerkrankungen können ebenfalls zu einer arteriellen Hypertonie führen.

Das Tückische an einem erhöhten Blutdruck ist, dass er über viele Jahre keine oder nur allgemeine Beschwerden verursacht, wie z. B. Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Atemnot, Herzklopfen, Müdigkeit oder Unruhe. Bluthochdruck wird oftmals als der leise Killer oder der stille Killer bezeichnet. Ein unbehandelter Bluthochdruck kann wichtige Organe schädigen! Durch die dauerhaft bestehende Druckbelastung in den Arterien können zahlreiche Folgeerkrankungen entstehen. Hierzu gehören:

  • Herzinsuffizienz
  • Koronare Herzkrankheit
  • Schlaganfall
  • Herzinfarkt
  • Schwere Durchblutungsstörungen
  • Chronische Nierenerkrankungen
  • Erkrankungen der Netzhaut

Wird ein hoher Blutdruck rechtzeitig erkannt, lassen sich mögliche Folgeerkrankungen häufig schon durch einfache Maßnahmen vermeiden.

Wann spricht man von Bluthochdruck?

Grob gesagt liegt der ideale Blutdruck bei einem Wert von 120 zu 80 mm HG. Alle Werte darüber, werden zum Teil schon als Bluthochdruck bezeichnet, wobei es hierzu auch Ausnahmen gibt.

Blutdruckwerte lassen sich sehr schnell und einfach per Blutdruckmessung ermitteln. Da die Werte im Laufe des Tages schwanken können, z. B. nach körperlicher Anstrengung oder bei Aufregung (auch vor einem Arzttermin), reicht eine einmalige Messung bei einem erhöhten Wert noch nicht aus, um entsprechende Behandlungen einzuleiten.

Um aussagekräftige Werte zu erhalten, sollte der Blutdruck mehrfach und zu verschiedenen Zeitpunkten gemessen werden. Je nach Ergebnis, veranlassen wir hierfür als weitere Diagnostik eine Langzeit-Blutdruckmessung, bei der die Werte über einen Zeitraum von 24 Stunden gemessen und festgehalten werden.

Ob ein Blutdruck behandlungsbedürftig ist oder nicht, hängt jedoch nicht nur von der momentanen Druckhöhe ab, sondern auch vom individuellen Gesamtrisiko für eine Herzinsuffizienz, ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall. Eine wichtige Rolle spielen auch weitere Erkrankungen wie z. B. ein Typ-2-Diabetes. Daher betrachten wir immer das Gesamtbild für weitere Maßnahmen.

Herzinsuffizienz

Bei einer Herzinsuffizienz, allgemein auch Herzschwäche genannt, ist das Herz nicht mehr in der Lage, den Körper ausreichend mit Blut und Sauerstoff zu versorgen. Dadurch ist das Herz nicht mehr so leistungsfähig wie ein gesundes Herz. Die Erkrankung gehört mit zu den häufigsten Todesursachen.

Symptome

Häufig beginnen die Beschwerden schleichend. Folgende Symptome können auf eine Herzinsuffizienz hinweisen:

  • Kurzatmigkeit
  • Erschöpfung, Antriebslosigkeit
  • Wassereinlagerung in Füßen und Beinen
  • Appetitlosigkeit
  • Schwindel
  • Atemgeräusche
  • Herzrasen

 

Ursachen

Eine Herzinsuffizienz ist im Grunde keine eigenständige Krankheit, sondern die Folge anderer Erkrankungen. Zu den häufigsten Ursachen gehört die Verkalkung der Herzkranzgefäße (Koronare Herzkrankheit, KHK). Hierbei sind die Gefäße, die den Herzmuskel versorgen, durch Kalkablagerungen (Plaques) verengt. Das Blut kann nicht ausreichend hindurchfließen. Als Folge ist der Herzmuskel unterversorgt und nicht genügend leistungsfähig.

Als weitere Hauptursache gilt die arterielle Hypertonie (Bluthochdruck). Diese führt dazu, dass das Herz dauerhaft stärker pumpen muss. Mit der Zeit verdickt sich der Herzmuskel, um mehr Druck aufbauen zu können, bis die Pumpleistung nachlässt.

Weitere Ursachen einer Herzinsuffizienz können Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelentzündungen (auch nach verschleppter Grippe/Corona), Herzklappenfehler oder Defekte der Herzscheidewand sein.

Neben Herzerkrankungen können auch andere Erkrankungen zu einer Herzinsuffizienz führen. Hierzu gehören u. a. Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder Erkrankungen der Lunge, wie eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder ein Lungenemphysem.

Bei uns ist Ihr Herz in guten Händen!

Zur Vorsorge und Behandlung bieten wir Ihnen ein breites Spektrum an moderner Diagnostik und Therapie. Wir sind auf die Diagnostik und Therapie internistischer Erkrankungen mit besonderer Spezialisierung auf Herz-Kreislauferkrankungen ausgerichtet.

Bitte vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis. Nach einem ausführlichen Erstgespräch und Anamnese besprechen wir mit Ihnen alle weiteren Maßnahmen. Patienten, die uns zum ersten Mal besuchen, bitten wir um Ausfüllen und Mitbringen unseres Anamnesebogens.